Beschwerden
In einem Zeitraum von etwa 5 Jahren um den Zeitpunkt der letzten Periodenblutung (Menopause) spüren viele Frauen, dass sich ihr Körper und Empfinden verändern.
Wechseljahresbeschwerden werden von den Frauen sehr unterschiedlich empfunden, je nachdem, welche Symptome im Vordergrund stehen.
Die Gruppe der vegetativen Beschwerden ist vor allem gekennzeichnet durch Hitzewallungen, Schwitzattacken (häufig verbunden mit einem anschließenden Kältegefühl), Durchschlafstörungen, gelegentlichem Herzstolpern und Herzjagen (vor allem nachts und bei Aufregung.
Viele Frauen leiden unter Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen, Antriebsstörungen, Nervosität, Angstgefühlen, mangelnder sexueller Lust (Libidostörung). Die Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit können spürbar nachlassen.
Gelenkschmerzen, Knochenschwund (Osteoporose), Hauttrockenheit und Haarausfall sind nicht selten. Diese Beschwerden können, müssen aber nicht auftreten.
Beschwerlich ist häufig das Austrocknen der Schleimhäute. Dies kann zu Schmerzen beim Intimverkehr durch die Scheidentrockenheit führen sowie zu Störungen der Blasenfunktion (häufiges Wasserlassen, Harninkontinenz und Neigung zu Blasenentzündungen).
Der Stoffwechsel verändert sich: eine Gewichtszunahme ist ebenso typisch wie ein Ansteigen des LDL-Cholesterins und ein Abfallen des HDL-Cholesterins, was zu einer Risikoerhöhung für Ateriosklerose führt.
Frauen mit einer entsprechenden Veranlagung entwickeln in dieser Lebensphase häufig einen therapiebedürftigen Bluthochdruck. Das Risiko für einen Herzinfarkt nähert sich nun dem der Männer!
Die aufgeführten Symptome können sich sehr unterschiedlich in Stärke und Dauer zeigen. Ein Drittel aller Frauen äußert keine oder nur sehr geringe Wechseljahrsbeschwerden.
In jedem Fall sind die meisten dieser manchmal lästigen Erscheinungen der Wechseljahre gut therapierbar und müssen nicht als "lästiges Übel" hingenommen werden!